Mittwoch, 20. August 2014

6. Woche

Woops, da hab ich doch glatt meinen Blog vergessen. Das liegt vielleicht daran, dass ich hier ganzschön beschäftigt bin und wenn ich mal frei habe lieber schlafe oder mit Leuten weggehe.
Am Sonntag war ich zum Beispiel endlich ski fahren und es war wirklich wunderschön!
Obwohl das anfangs nicht zu erwarten war.
Ich habe mich zwei weiteren Au Pairs und einem Bekannten von ihnen angeschlossen und gemeinsam wollten wir in das Skigebiet im Mt Mutt fahren. Nachdem irgendwie alles immer später wurde und wir schließlich erst über eine Stunde später als geplant losfahren konnten war ich erstmal skeptisch. Das tolle Wetter konnte das aber zunächst beheben.
Als wir dann aber mit dem schon etwas älteren Auto anfingen, den steilen Berg hinaufzufahren war meine Zuversicht erstmal wieder im Keller. Und ich hatte Angst. Todes.Angst.
Ich sags euch, diese Wege wären in Deutschland nichtmal für extrem dünne Wanderer zulässig. Die Straßen waren... nicht wirklich vorhanden, es war eher ein 11 km langer Pfad, der immer steiler wurde und keinerlei Begrenzungen an den Seiten hatte. Und daneben ging es SO WAHNSINNIG steil Berg ab. Stellenweise sogar links und rechts.
Ich musste also alles Vertrauen, dass ich irgendwo in mir trug bündeln und mich zusammenreißen.
Nach einer gefühlten Ewigkeit waren wir dann auch endlich oben und man muss wirklich sagen, die Aussicht ist es irgendwie wert. Das Wetter war super und so konnte man bis aufs Meer schauen.
Auch das Skigebiet war wirklich schön und alles in allem war es ein gelungener Tag. Tja, über das Skifahren selbst gibt es dann nicht so viel zu erzählen ;)




Dann habe ich ja im letzten Beitrag erwähnt, dass ich wandern war und was soll ich sagen? Ich habs echt durchgezogen. Gemeinsam mit zwei weiteren Au Pairs aus Christchurch haben wir den "Advanture Walk" durch die Washpenfalls gemacht. Das eigentliche Advanture war dann auch erstmal diesen Pfad überhaupt zu finden.
Aber als wir nach wirklich wahllosen Umwegen an diesem scheinbar advanturelosen Ort angekommen waren und uns alle unsere Alm-Öhi Wanderstöcke geschnappt haben ging es dann doch los. Und die Route hatte mehr Abenteuer in sich als man vermuten möchte. Zwischendrin ging es wirklich steil bergauf, über Treppen, durch Wälder und Wiesen, vorbei an Wasserfällen und Flussläufen, rauf auf den Berg und später wieder runter. Die Aussicht war wirklich schön und am Ende des Tages war ich ziemlich stolz auf mich.


Ich habe jetzt auch zwei AuPairs in meiner Nähe kennengelernt, mit denen ich mich jetzt öfter treffen werde. Mein Leben hier ist also alles andere als langweilig bisher. Ich denke, das wird auch so bleiben.
Bis bald mal wieder :)





Freitag, 8. August 2014

1. Monat

Die Zeit verfliegt aber das ist ja nichts neues und ich muss sagen, dass mir selbst nach einem Monat der Mond immernoch heller, die Sterne näher, der Himmel blauer und die Wolken schöner vorkommen. Immer wenn ich hier in den Himmel schaue, denke ich daran, dass ich auf einer Insel bin, 18.000 km entfernt von zu hause und es ist immernoch überwältigend. Ich glaube auch, das wird es immer bleiben.
Allein schon, dass grade ich hier bin. Das hätte ich selbst nicht von mir gedacht.
Aber mal abgesehen davon habe ich in Neuseeland doch schon mehr Zeit verbracht als ich dachte. Gestern war dann auf einmal der 7. August und ich dachte nur Huch, jetzt bin ich schon einen Monat weg von zu hause.
Seit heute bin ich auch 4 Wochen in meiner Gastfamilie und ich muss sagen, es wird jeder Tag mehr zum Alltag. Und das ist auch gut so. Ich finde mich in meinem Leben hier langsam zurecht, treffe recht viele unterschiedliche Menschen und habe auch immer an den Wochenenden etwas zu tun.
Morgen werde ich JA, ICH wandern gehen und ich hoffe das Wetter wird schön. Auf den Wetterbericht ist hier meistens nämlich eher kein Verlass.
Eine weitere Veränderung die ich zu meinem Entsetzen bemerkt habe ist, dass ich zur Zeit wirklich ständig Hunger habe. Ich habe wirklich das Gefühl ich bin nur am Essen und wenn ich grade nichts esse habe ich auf irgendetwas Appetit.
Dabei fällt mir besonders auf, wie sehr ich so manches deutsche Essen vermisse.
Ofenkäse
Pizzabrötchen mit Aioli
Cuervo
Oma`s Salate
Nudelsalat von Mama
Wurst vom Edeka
Brot
...
viel zu viel weiteres
Aber ich bin hier trotz allem sehr glücklich mit dem Essen. Meine Hostmum hat sogar angeboten, mir ein wenig kochen beizubringen und das würde wohl vor allem Sebastian freuen.
Auch sonst entdecke ich neue Seiten an mir. Ich mache hier zum Beispiel recht gerne Hausarbeiten wie die Küche aufräumen, Wäsche waschen und aufhängen oder staubsaugen. Außerdem backe ich ab und zu.
Nach 4 Wochen fällt mir zusätzlich auf, dass sich die Kinder langsam wirklich an mich gewöhnt haben. Ich merke einfach, wie ich selbst immer besser mit ihnen klar komme, mit ihren Launen umgehen und wie ich ihnen eine Freude bereiten kann. Das Lachen der beiden bedeutet mir jetzt schon unglaublich viel, auch wenn das jetzt wahrscheinlich klischeehaft klingt.
Das wars nun erstmal wieder von meinem Leben hier. Meine Einträge sind weder lang noch besonders oft aber ich hoffe ihr versteht das. Wenn ich Zeit habe, versuche ich sie möglichst nicht vor dem PC zu verbringen :)
Ich hoffe ich kann in den nächsten Einträgen anfangen, etwas über meine hoffentlich bald folgenden Reisen zu berichten.

Ich vermisse euch alle
Bis bald